Tagung „Verurteilt in Schwerin – erschossen in Moskau“

Tagung „Verurteilt in Schwerin – erschossen in Moskau“

Datum / Zeit
25.09.2025 / 10:00 - 17:00

Veranstaltungsort
Anderswo - siehe Text

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Ort: Campus am Turm, Hamburger Allee 124 / Mit dem Kriegsende 1945 und der Befreiung vom NS-Regime errichtete die sowjetische Besatzungsmacht im Osten Deutschlands eine neue Diktatur. Auf der Tagung „Verurteilt in Schwerin – erschossen in Moskau“ möchte der Landesbeauftragte über die Repression im Norden der SBZ/DDR zur Absicherung der kommunistischen und SED-Diktatur bis in die frühen Jahre der DDR informieren und über den Umgang mit dem Schweriner Lenin-Standbild als ein problematisches Kunsterbe diskutieren. Die kommunistische Repression der Sowjetmacht stellt Prof. Jörn Happel von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg in den historischen Kontext mit Blick auf die sowjetische Besatzungszone (SBZ) und die Rolle Lenins. Mehr als 100 Personen wurden in Schwerin von einem Sowjetischen Militärtribunal verurteilt und in Moskau hingerichtet. Über Hintergründe und Schicksale dieser Menschen berichtet die Rostocker Historikerin Dr. Natalja Jeske aus ihrem Forschungsprojekt beim Landesbeauftragten. Mit dem bildnerischen Erbe der DDR im öffentlichen Raum setzt sich Amélie zu Eulenburg, Leiterin des Arbeitsbereichs Gedenkstätten und Erinnerungskultur bei der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, auseinander. Als Angehöriger eines zu 25 Jahren Zwangsarbeit im GULag verurteilten Häftlings stellt Stefan Krikowski, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Workuta/GULag Sowjetunion e.V., neben dem Schicksal seines Vaters zwei weitere Verfolgungsschicksale vor. In einer anschließenden Podiumsdiskussion sollen die unterschiedlichen Positionen zu dem Umgang mit dem Standbild in Schwerin ausgetauscht und ein gesellschaftlicher Dialog zu tragfähigen Lösungsmöglichkeiten angeregt werden.

Die Tagung wird als Live-Stream übertragen: www.landesbeauftragter.de